Freifunk in Wachtendonk

Kostenloses Internet: Gemeinde sucht zum Netzausbau weitere Mitstreiter

 

WACHTENDONK. Wachtendonk bietet ab sofort Passanten, Besuchern und Touristen an verschiedenen Stellen im Gemeindegebiet kostenloses Internet an. Die Gemeinde schließt sich – ähnlich wie die Nachbarn aus Straelen – der Freifunk-Initiative an und hat bereits an neun Orten Freifunk-Router installiert, die von jedem ohne Anmeldung genutzt werden können.

Bürgermeister Udo Rosenkranz (l.) und EDV-Leiter Michael Pauels hoffen, dass sich möglichst viele Geschäftsleute und Privatpersonen an der Freifunk-Initiative beteiligen. NN-Foto: Andrea Kempkens
Bürgermeister Udo Rosenkranz (l.) und EDV-Leiter Michael Pauels hoffen, dass sich möglichst viele Geschäftsleute und Privatpersonen an der Freifunk-Initiative beteiligen. NN-Foto: Andrea Kempkens

Wer mit einem WLAN-fähigen Gerät in Reichweite eines Freifunk-Routers ist, kann über diesen Router ohne Anmeldung ins Freifunk-Netz – und darüber auch ins Internet. „Bereits seit vergangenen Jahr liefen die Bemühungen, zunächst für unseren Wohnmobil-Stellplatz kostenfreies WLAN anzubieten”, erklärt Bürgermeister Udo Rosenkranz. Mittlerweile wurden durch die EDV-Abteilung der Verwaltung die entsprechenden Router nicht nur am Wohnmobilstellplatz, sondern auch im Rathausbereich inklusive Haus Püllen, am Jugendtreff „Old School”, am Jugendtreff Wankum, am Naturbad Wachtendonk, im Ratssaal und Vieter-Raum des Bürgerhauses „Altes Kloster” und am Sportpark Laerheide installiert. Alle Standorte sollen in den nächsten Tagen mit einem entsprechenden Aufkleber „Free Wifi” gekennzeichnet werden.

-Anzeige-

Besonders am Jugendtreff Old School, wo derzeit eine Notunterkunft für Asylbewerber eingerichtet ist, habe der freie Internetzugang aktuell eine ganz neue Bedeutung bekommen, führt Rosenkranz aus. „Die Asylbewerber sind froh und dankbar über die Möglichkeit kostenfrei Kontakt zu ihrer Heimat und ihren Familien halten zu können.”

Freifunk Niederrhein hat den Status eines Internet Service Providers (ISP), gleichzusetzen mit den Hotspots der Telekom. „Der Freifunk-Router zweigt zehn Prozent der Datenleistung schon installierter Leitungen ab, macht ein eigenes Netz mit eigener IP-Adresse auf und wählt sich in Bochum in die Zentrale von Freifunk ein”, erklärt Michael Pauels, EDV-Leiter im Wachtendonker Rathaus, den technischen Ablauf. „Über dieses Netz können andere Teilnehmer dann kostenfrei surfen.” Dank des ISP-Status sei auch die Haftungsfrage geklärt.

Die Gemeinde Wachtendonk betreibt die Freifunk-Initiative in Eigenregie. Michael Pauels: „Wir konfigurieren die Router, für die man einmalig 20 bis 25 Euro zahlt, und liefern sie aus.” Er hofft, dass sich weitere Geschäftsleute und Privatpersonen der Initiative anschließen, denn: „so ein Netz lebt davon, dass sich möglichst viele Menschen daran beteiligen”.

Da das Angebot, Internet über frei zugängliche WLANS nutzen zu können, die Attraktivität einer Gemeinde enorm steigert, sucht Wachtendonk nun weitere Mitstreiter. Unter anderem werden die Mitglieder der Werbegemeinschaft schriftlich informiert und um Mithilfe gebeten. Beteiligen können sich aber alle Interessenten. Nähere Auskunft erteilt Michael Pauels, Telefon 02836/915519, E-Mail: edv@wachtendonk.de. Andrea Kempkens

Vorheriger ArtikelBargeldversorgung bleibt an bekannter Stelle erhalten
Nächster ArtikelEin Lauf für die ganze Familie