Als Rheinberger mit Leib und Seele Bürgermeister werden

Frank Tatzel geht zwar parteilos, aber als Kandidat der CDU ins Rennen

RHEINBERG. Frank Tatzel ist ein Name, den man in Rheinberg kaum jemandem näher erläutern muss. Den sprichwörtlichen Bekanntheitsgrad des „bunten Hundes” scheint er noch zu übertreffen. Geht man mit ihm nur ein Stückchen durch die Stadt, werden von den Menschen, die ihm begegnen, gefühlte 95 Prozent namentlich begrüßt. Nun will Tatzel in dieser Stadt, in der er geboren und aufgewachsen ist, Bürgermeister werden.

Wie kommt einer, der einen Beruf hat, den er liebt, auf die Idee, für dieses Amt zu kandidieren und sein ganzes Leben umzukrempeln? „Ich selber bin ja zuerst gar nicht auf die Idee gekommen” erzählt der 49-Jährige. „Die CDU hat mich angesprochen, weil sie mich für einen sehr geeigneten Kandidaten hielt. Das hat dann sozusagen bei mir im Kopf den Stein ins Rollen gebracht. Ich habe das mit meiner Frau und den Kindern besprochen und gemeinsam haben wir dann entschieden, dass es eine gute Idee ist. Ich glaube, dass ich diese Stadt und die Bedürfnisse ihrer Bürger sehr gut kenne, dass ich weiß, wo die verschiedenen Schuhe drücken und wie man Probleme anpacken und lösen kann.” Das Vertrautsein mit fast allen Bereichen des Rheinberger Lebens zeigt sich in vielen Aspekten. Er ist sowohl Vorsitzender der Werbegemeinschaft als auch Präsident des TuS 08 Rheinberg. Außerdem ist er Mitglied in gleich drei Schützenvereinen. Und als Marketingfachmann bei der Sparkasse am Niederrhein sind ihm seit vielen Jahren all die Angelegenheiten bekannt, die finanzielle Unterstützung benötigen.

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Frank Tatzel hat sich auf den Weg gemacht, um in seiner Stadt, in der er seit seiner Geburt zuhause ist und die ihm sehr am Herzen liegt, Bürgermeister zu werden. NN-Foto: Ingeborg Maas
Frank Tatzel hat sich auf den Weg gemacht, um in seiner Stadt, in der er seit seiner Geburt zuhause ist und die ihm sehr am Herzen liegt, Bürgermeister zu werden.
NN-Foto: Ingeborg Maas

Seinen Beruf sieht er als ausgezeichnete Vorbereitung für das Amt des Bürgermeisters: „Als Sparkassenbetriebswirt weiß ich sehr genau, wie man rechnen muss, auch in einer Verwaltung. Die Stadt befindet sich im Haushaltssicherungskonzept, der Haushalt muss dringend saniert werden, was eine längerfristige Aufgabe bedeutet. Der bisher eingeschlagene Weg ist sicher der richtige, es muss gespart werden. Aber für mich ist es wichtig, dass die Last gerecht und gleichmäßig auf alle Schultern verteilt wird und alle Bereiche betrifft. Denn dauerhaft rote Zahlen zu schreiben ist nicht unbedingt erstrebenswert und ich bin sicher, dass alle gemeinsam es schaffen können, das here Ziel zu erreichen, mittelfristig die schwarze Null zu schreiben.” Die enge Verbundenheit zu den Bürgern, die Frank Tatzel beruflich und privat schon lange lebt, soll für ihn auch dann ein ganz wichtiger Teil seines Lebens bleiben, wenn er gewählt würde: „Ich finde, eine Verwaltung muss für die Bürger da sein und sozusagen als ‚Dienstleister‘ deren berechtigte Interessen umsetzen. Dabei ist eine schnelle, kostenoptimierte Umsetzung besonders wichtig.” Dabei setzt er natürlich auf Teamarbeit, denn dass es anders nicht geht, weiß er als Vorsitzender des Sportvereins und als langjähriger Fußballspieler ganz genau. Und auf ein gutes Mitarbeiterteam im Stadthaus kann er zählen, wie er versichert.

Was die Rheinberger zur Zeit bewegt, das hat er schon in verschiedenen gut besuchten Gesprächsrunden im Rahmen des Wahlkampfes erfahren. „Ein wichtiges Thema ist das Sportstättenkonzept, nach dem oft gefragt wird. Ich kann allen nur versichern, dass dieses Konzept zur Zeit keine Schließung vorsieht, die Sportstätten sind aktuell gesichert. Der Stadtsportverband arbeitet am ‚Pakt für den Sport‘ und gemeinsam mit der Politik werden dann Möglichkeiten erörtert, wie man alle Sportplätze dauerhaft erhalten kann. Diesen Weg werde ich unterstützen und mich auch garantiert für den Sport in allen Ortsteilen einsetzen.” Genauso wichtig ist es ihm, die Grundschulen zu erhalten. „Kleine Beine – kurze Wege” – nach diesem Motto sollen die jüngsten Schüler auch zukünftig Schulen in ihrem Heimatort besuchen können. Und wie sieht er außerhalb der Schulen das, was in Rheinberg für Kinder und Jugendliche angeboten wird? „Es gibt schon eine ganze Menge wie beispielsweise das ZUFF, das mit seiner neuen Leiterin jetzt auch am Wochenende Öffnungszeiten bieten will. Auch das Freibad ist für die jungen Leute ein wichtiger Treffpunkt und ich kann mir bei allem Sparwillen nicht vorstellen, dass dieses Bad jemals geschlossen wird. Es gibt junge Veranstaltungen wie das MAP und anderes, aber das heißt nicht, dass alles schon optimal ist. Dadurch, dass ich zwei Kinder habe, bin ich natürlich auch mit Wünschen und Vorstellungen der Jugend vertraut und werde deren Bedürfnisse auf jeden Fall im Auge behalten.” Auch im wirtschaftlichen Bereich sieht Tatzel die Stadt auf einem guten Weg: „Es gibt gute Rahmenbedingungen in Rheinberg, aber die müssen noch verbessert und weiterentwickelt werden. Standortpflege, das heißt guter Kontakt zu den bereits ansässigen Betrieben, muss unbedingt betrieben werden. Bei mir würde Wirtschaftsförderung auf jeden Fall zur Chefsache gemacht, denn nur der wirtschaftliche Erfolg sichert und schafft Arbeitsplätze.”

Frank Tatzel hat klare Vorstellungen davon, welche Aufgaben ihn als Bürgermeister erwarten. Und auch, wie er sie anpacken will. Er würde jedenfalls alles daran setzen um diese Stadt, in der er so tief verwurzelt ist und die ihm wirklich am Herzen liegt, weiterhin auf einen guten Weg zu führen.

 

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