UEDEM. Leise plätschert im Hintergrund der Brunnen, ein Nilpferd lugt keck aus der Wasserschale heraus, zwischen Blumen und Sträuchern verstecken sich kleine Fabelwesen – wer den Garten von Doris Angenendt betritt, der wähnt sich sofort in einer anderen Welt.

Nur ein Schritt und schon ist die Atmosphäre eine ganz andere als vor der Tür: Der 1.200 Qadratmeter große Garten lädt mit all seinen wunderschön gestalteten Bereichen zum Inne- und zum Aufhalten ein. Wer das erleben möchte, der ist vom 21. bis 23. August herzlich in die Schusterstraße 44 eingeladen. Doris Angenendt und die Künstlerin Renate Wischinski veranstalten dort ihre vierte gemeinsame Ausstellung. Die steht in diesem Jahr unter dem Motto „Der späte Sommer in Nachbars Garten“.

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Seit einem guten Jahr planen die beiden Frauen die Veranstaltung. Jetzt hat die heiße Vorbereitungsphase begonnen: „Wir überlegen uns ,Was kann wo stehen und wie wird es am besten präsentiert?‘, um Kunst und Garten zu verbinden“, erzählt Doris Angenendt. Sie steuert die Keramik bei, die sich überall im Garten findet; sei es in der italienischen Ecke oder in der „Fischerecke“, die einen perfekten Blick auf alle Sichtachsen des Gartens bietet. Ob Blumenfisch oder Froschkönig – ein Rundgang reicht nicht aus, um all die kleinen, liebevoll platzierten Details zu entdecken. „Im Normalfall steht hier viel weniger Keramik, das ist jetzt alles für die Ausstellung“, sagt Doris Angenendt. Und dafür hat sie auch zwei Frauen, die gemütlich zusammensitzen und sich „in Nachbars Garten“ zuprosten, angefertigt.

Die Uedemer Künstlerin Renate Wischinski hat passend zum Motto der Ausstellung viele fröhliche Bilder gemalt; zum Beispiel eine dralle, badende Frau, die zwei Männer von ihrer Bank aus im Blick haben. Der vielsagende Titel „Jean-Claude in Not“… Oder eine Schwimmfrau, die selbstverständlich in der Nähe des kühlen Nasses zu finden ist. Wieder andere Bilder fügen sich mit ihren kräftigen Farben perfekt in die Gartenlandschaft ein – Leinwand und Natur ergänzen sich zu einem harmonischen Gesamtbild.

Eindrücke können die Besucher überall sammeln, sie sollen aber auch mit allen Sinnen genießen, wie Doris Angenendt betont. Deshalb wird es Apfelsaft vom Bauern geben; eine sommerliche Fruchtbowle und andere Erfrischungen werden gereicht. An der Feuerschale wird gegrillt. „Samstagabend ist der Garten dann beleuchtet, das hat noch einen ganz besonderen Effekt“, erzählt Renate Wischinski. Viel Herzblut und Arbeit hat Doris Angenendt in den Garten gesteckt: „Das ist mein Lebensraum, der jetzt mit Kunst und Keramik, die wir anfertigen, verschönert ist.“ Neue Ideen haben die beiden Frauen auch schon. Ein Kunst-Weihnachtsmarkt soll den Zauber des Gartens im Winter zeigen.

„Offener Garten trifft Kunst – Der späte Sommer in Nachbars Garten“.
Freitag, 21. August, 17 bis 21 Uhr; Samstag, 22. August, 14 bis 22 Uhr; Sonntag, 23. August, 11 bis 18 Uhr.
Schusterstraße 44, Uedem. Eintritt: 1,50 Euro

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