An der Podiumsdiskussion über Armut beteiligen sich (v. l.) Andrea Schaffeld, Peter Hinze und Elke Trüpschuch. NN-Foto: A. Borstnik

EMMERICH. Unter dem Titel „Armut kann uns nicht egal sein“ lädt die SPD Emmerich zu einer Gesprächsrunde am Mittwoch, 19. August, von 19 bis 21 Uhr ins PAN Kunstforum Niederrhein, Agnetenstraße 2 in Emmerich, ein. „Und da sprechen wir nicht nur über finanzielle Armut“, verspricht Peter Hinze, Emmerichs Bürgermeisterkandidat und Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion.

„Die Armut hat viele unterschiedliche Stufen und Hintergründe: Arbeitslosigkeit, mangelnde Berufsausbildung und ein schlechter Schulabschluss sind nur einige der Risiken, die dazu führen können, in Armut zu geraten“, zählt Hinze auf. Und stellt sogleich die Frage, wie dem entgegengesteuert werden kann. Das Konzepte und Strategien entwickeln werden müssten, werde vor allem am Hartz IV-Beispiel deutlich: Nach Angaben der SPD beziehen 313 junge Menschen zwischen 15 und 25 Jahren in Emmerich im Durchschnitt drei Jahre lang Hartz IV. Zu lange, wie die SPD betont.

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Auch fehle im sozialen Bereich ein zusätzlicher Dezernatsleiter, der den Überblick über die einzelnen Fachbereiche habe und Strategien entwickeln könne, die nicht von kurzer Dauer wären. „Es werden einfach keine Schwerpunkte gesetzt“, äußert Andrea Schaffeld, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, die bei der Podiumsdiskussion am Mittwoch moderiert. „Wir brauchen keinen neuen Angebote, sondern neue Strukturen, zum Beispiel bei den Beratungsangeboten des Jugendamtes in Kitas und Schulen. Auch bei den Fallkonferenzen müssten Jugendamt und Sozialamt mehr zusammenarbeiten. Momentan gibt es einfach zu viele Zuständigkeiten.“

[quote_left]”Wir müssen mit den wenigen Mitteln richtig umgehen.”[/quote_left]Hilfsangebote für junge Mütter sollten ebenfalls angegangen werden. „Wenn hier nichts getan wird, wird auch dieses Kind in Armut groß“, sagt sie. Daraus schlussfolgert der SPD-Vorsitzende: „Es ist und bleibt eine Investitionsgeschichte. Wir wollen mit den wenigen finanziellen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, nicht nur gegen die Armut angehen, sondern auch langfristig den städtischen Haushalt entlasten.“ Das solle zum Beispiel durch die Einstellung von Fachpersonal möglich gemacht werden, so die SPD. „Wir müssen mit den wenigen Mitteln richtig umgehen“, betont Hinze zum Schluss.

Diese und weitere Ansätze zum Thema Armut werden in der Diskussionsrunde im PAN am kommenden Mittwoch ausführlich diskutiert. An der Podiumsdiskussion beteiligen sich neben dem Bürgermeisterkandidaten Peter Hinze auch Britta Altenkamp, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und Vorsitzende des AWO-Bezirkverbandes Niederrhein, Gerd Engler von der Caritas Kleve und Inge Jessner, Vorsitzende des Deutschen Kinderschutzbundes Emmerich.

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