Muss ich vor dem Reinfahren blinken?

    „Alte Hasen -neue Regeln - mehr Sicherheit für Senioren“: Infoveranstaltung am Samstag, 22. August

    Wie fährt man in einem Kreisverkehr? Muss man als einfahrender Autofahrer blinken? Regeln im Straßenverkehr erfuhren hierzulande im Laufe der Zeit so manche Änderung. Die Infoveranstaltung „Alte Hasen – neue Regeln – mehr Sicherheit für Senioren” am Samstag, 22. August, möchte von 10 bis 12 Uhr im Herzogtheater, Gelderstraße, mit Fehlinformationen und Unwissen aufräumen.

    Ähnlich wie an diesem Kreisverkehr in Geldern am Harttor müssen Autofahrer, die in einen Kreisverkehr einfahren, besonders aufmerksam für passierende Radfahrer sein.                              Foto: Marjana Križnik
    Ähnlich wie an diesem Kreisverkehr in Geldern am Harttor müssen Autofahrer, die in einen Kreisverkehr einfahren, besonders aufmerksam für passierende Radfahrer sein. Foto: Marjana Križnik

    „Anfang der siebziger Jahre hatte es einige Umwandlungen und Veränderungen in der Straßenverkehrsordnung gegeben”, erzählt Polizeioberkommissar Marco Elbers und ergänzt: „Autofahrer, die vor dieser Zeit ihren Führerschein gemacht haben, fühlen sich in heutiger Zeit im Straßenverkehr mitunter unsicher, da tut Aufklärung Not.” Die Themen, die der Vormittag behandelt, wie etwa korrektes Verhalten in einem Kreisverkehr, seien jedoch für Jeden brandaktuell, so Elbers. „Wir mussten früher beim Einfahren in einen Kreisverkehr blinken”, erinnert sich Dieter Schade, Vorsitzender des Seniorenbeirats. Heutzutage ist dies jedoch nur beim Ausfahren vorgeschrieben.

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    Veranstalter sind der Seniorenbeirat der Stadt Geldern, das Herzogtheater und die Stadt Geldern. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist frei. Referenten sind Angehörige der Kreispolizeibehörde Kleve in der Fachabteilung Verkehrsunfallprävention und Opferschutz. Seit Jahren beschäftigen sie sich mit der Altersgruppe der über 65-Jährigen. Auch junge Verkehrsteilnehmer sind willkommen.

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    Besonders aufmerksam sollten Autofahrer im Bereich eines Kreisverkehrs auch etwa gegenüber Radfahrern sein: „Die rüstige Seniorin mit ihrem Pedelec fährt in den Kreisverkehr und darf das auch”, betont Elbers. Gefährlich findet Dieter Schade die Situation am Radweg, der am Kreisverkehr Harttor in Geldern in die Stadt führt: „Der Radweg endet dort vor dem Kreisverkehr”, weiß Schade und ergänzt: „Hier kommt es oft zu Situationen, dass der Radfahrer sich nicht richtig verhält und geradeaus weiter fährt”. Hier sei besondere Aufmerksamkeit geboten. Das Verkehrsaufkommen steige stetig: Gab es im Jahre 1960 hierzulande noch acht Millionen Kraftfahrzeuge, sind dies heutzutage 53 Millionen. Die Zahl der Kreisverkehre nähme stark zu, da die Sicherheit deutlich höher sei als bei beampelten Kreuzungen, so Marco Elbers.

    Freuen sich auf viele Besucher: v.l. Marco Elbers, Meik Eckard (Leiter Herzogtheater), Dieter Schade und Herbert van Stephoudt (Pressesprecher  der Stadt Geldern)            Foto: Marjana Križnik
    Freuen sich auf viele Besucher: v.l. Marco Elbers, Meik Eckard (Leiter Herzogtheater), Dieter Schade und Herbert van Stephoudt (Pressesprecher der Stadt Geldern) Foto: Marjana Križnik

    Ein weiteres Thema des Vortrags ist das richtige Fahren in verkehrsberuhigten Bereichen. (Schade: „Diese hatte es früher nicht gegeben.”) „In Spielstraßen etwa gilt Schrittgeschwindigkeit”, so Elbers. „Das heißt: Erster Gang, Kupplung, rollen lassen.” Wobei sich auch mancher unsicher ist: „Wenn man im verkehrsberuhigten Bereich mehrfach abgebogen ist, dann gilt dieser solange, bis das Schild mit der Aufhebung kommt.” Schließlich geht es noch um „kniffelige” Fragen: ob ein Fußgänger, der den Zebrastreifen benutzt, auf Radfahrer warten muss, man beim grünen Pfeil an einer Ampel immer abbiegen darf oder aber, ob man in einer Einbahnstraße auf der der linken Seite parken darf, wenn sich gegenüber ein Halteverbotsschild befindet.

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