EMMERICH. Einen gelben Bauhelm auf dem Kopf, den Spaten in der Hand, schritten sie zur Tat: Udo Jessner, Geschäftsführer der Stadtwerke Emmerich, Jan Ludwig, Aufsichtsratvorsitzender der Stadtwerke, Emmerichs Bürgermeister Johannes Diks und Ingo ten Brink von der Erich Tönnissen GmbH aus Kleve.

Mit dem obligatorischen ersten Spatenstich leiteten sie ein weiteres Kapitel in der Geschichte der Emmericher Wasserversorgung ein, nämlich den Neubau des Wasserwerks am Kapellenberger Weg. „Von nun an sind die Praktiker am Werk“, bemerkte Jan Ludwig, der in seiner Rede auf die verschiedenen Stationen in der Genehmigungs-, Beschluss- und Planungsphase zurückblickte und die Bedeutung von sauberem Trinkwasser als wichtigstes Lebensmittel hervorhob. Bürgermeister Johannes Diks ging noch einen Schritt weiter zurück: Er lies die Geschichte der Emmericher Wasserversorgung Revue passieren.

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Bevor dann zum ersten Spatenstich angesetzt wurde, erklärte Udo Jessner noch die wichtigsten Fakten zum Bau des neuen Wasserwerks, das Anfang 2017 seinen Betrieb aufnehmen soll. Insgesamt rund 10,5 Millionen Euro investieren die Stadtwerke Emmerich. „Herzstück des neuen Wasserwerks wird eine Enthärtungsanlage. Sie wird die momentane durchschnittliche Härte von 17,8 Grad deutscher Härte auf 12 Grad absenken und das Wasser damit deutlich „weicher“ machen“, freut sich Jessner.

Die „Südstaaten“ (Vrasselt, Dornick und Praest), die momentan mit noch härterem Wasser leben als die Einwohner in Emmerich und Elten, profitieren gleichermaßen vom Neubau. Nach Fertigstellung des neuen Wasserwerks wird zwar auch weiterhin in Vrasselt und aus den sechs Brunnen am Helenbusch gefördert, das Wasser wird aber nicht direkt an die Verbraucher verteilt, sondern erst mittels unterirdischer Rohrleitungen zur Enthärtung und Aufbereitung zum Kapellenberger Weg geschickt.

„Das Wasserwerk am Helenenbusch hat rund 60 Jahre verlässlich sauberes Trinkwasser geliefert. Am Kapellenberger Weg investieren wir heute für die nächsten 60 Jahre“, sagte Stadtwerke-Geschäftsführer Udo Jessner. Der Neubau am Kapellenberger Weg war notwendig geworden, da man für die Erweiterung des alten, seit 1956 bestehenden Wasserwerks, keine Genehmigung mehr seitens der Bezirksregierung bekam, da sich das Wasserwerk „Helenenbusch“ mittlerweile in der Wasserschutzzone I befindet.

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