KALKAR. Wenn am 19. und 20. September die Erde am Wunderland Kalkar wieder bebt, werden hunderte Teilnehmer zum Boeren-Treck-Spektakel erwartet. Harte Kerls auf PS-starken Treckern? Nicht nur. Erstmals kommt Angela Schokkin, eine international bekannte Treck-Fahrerin nach Kalkar. Hinter ihrer Teilnahme steht eine sehr bewegende Geschichte.

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Sicher, sie hat Spaß an den Rennen und natürlich möchte sie auch gewinnen. Doch im Vordergrund für ihre Motivation steht ihr Engagement für Happy Smile. Dabei handelt es sich um eine wohltätige Organisation, die es schwerkranken oder behinderten Kindern ermöglicht, einen Tag beziehungsweise ein ganzes Wochenende ihren Traum zu leben – in diesem Fall, rasanten und großartigen Rennen zuzusehen. „Es gibt nichts Schöneres als die strahlenden Augen der Kinder zu sehen, die zumindest kurzzeitig ihre Krankheit vergessen”, weiß die sympathische junge Frau und sie ist sicher: „ Davon können sie später noch lange zehren. Insbesondere auch, weil sie kurz nach dem Event eine DVD erhalten, auf der alle beeindruckenden Ereignisse festgehalten sind.”

Das Boeren-Treck-Spektakel am Wunderland Kalkar ist das größte Freiland-Festival dieser Art am Niederrhein. Am 19. und 20. September wird dort die Erde wieder beben! Foto: privat
Das Boeren-Treck-Spektakel am Wunderland Kalkar ist das größte Freiland-Festival dieser Art am Niederrhein. Am 19. und 20. September wird dort die Erde wieder beben!
Foto: privat

Während der Veranstaltung ist für die gesamte Familie der kleinen Patienten bestens gesorgt: Anreise, Unterkunft und Verpflegung sowie der Aufenthalt in einer VIP-Loge oder auf einem bevorzugtem Tribünenplatz. Selbstverständlich sind auch persönliche Gespräche mit den Fahrern, ein Besuch im Fahrerlager und die Besichtigung der tollen Trecks drin. Lediglich um die Rückreise muss sich die Familie selbst kümmern. Zu diesem – für eine Frau außergewöhnlichem Hobby – kam Angela Schokkin durch einen Schicksalsschlag. Ihr Bruder erkrankte mit nur 21 Jahren schwer und starb trotz mehrjähriger Chemotherapie drei Jahre später. Zuvor hatte er mit seinem Vater seinen Traum verwirklicht, einen eigenen 3,6-Tonnen Trecker zu bauen, um ihn dann in Rennen einzusetzen. Nachdem die Familie den Tod einiger Maßen verkraftet hatte, probierte Angela das Gefährt selbst aus – im Gedenken an den geliebten Bruder. Zunächst war das Ergebnis nicht allzu viel versprechend, zumal sie keinerlei Erfahrungen auf diesem Gebiet mitbrachte. Nach und nach verbesserte sie sich und ist inzwischen zur erfolgreichen Teilnehmerin an Treck-Fahrten avanciert. Auch ihr Engagement bei Happy Smile für kranke Kinder betreibt sie im Gedenken an den eigenen Bruder mit der Gewiss­heit, Freude und Ablenkung in den Alltag der Familien zu bringen. Die Organisatoren freuen sich über die Zusage der prominenten Treck-Fahrerin und wünschen ihr viel Erfolg in Kalkar. Nähere Informationen speziell zum Boeren-Treck-Rennen in Kalkar gibt es im Internet unter www.bts-kalkar.de

 

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