KLEVERLAND. Einen Wolf will NN-Leser Johann Reintjes aus Pfalzdorf am Sonntag um 16 Uhr an der Dr. Engelsstraße zwischen B 9 und Triftstraße gesehen haben. „Der Wolf befand sich auf der Straße und sprang über den Zaun, trottete dann Richtung Hau davon“, teilte Reintjes mit. Er sei sehr sicher, dass es sich um einen Wolf gehandelt habe. „Vielleicht hört man in den nächsten Tagen ja noch mehr davon“, setzt Reintjes darauf, dass auch andere den Wolf zu Gesicht bekommen.
„Unmöglich ist das ganz bestimmt nicht“, sagt Jos de Bruin. Der Sonsbecker ist Trainer und Verhaltenstherapeut für Hunde – und hat ein großes Herz für Wölfe und wilde Hunde. Auf seinem Hof leben Wölfe, Wolfsmischlinge und Dingos. Jüngster Neuzugang ist ein kleiner Polarwolf. Damit ist die Auffang-Station aktuell komplett ausgelastet. Interesse an dem Klever Wolf hat de Bruin trotzdem. Er könnte zum Beispiel anhand der Pfortenabdrücke genau sehen, ob es sich um einen echten Wolf handelt. „Der Reichswald wäre für einen Wolf auf Dauer zu klein“, weiß de Bruin. Niederlassen würde sich der Wolf nur, wenn sein Revier an die 200 Quadratkilometer groß wäre. „Aber ein junger Wolf könnte durchaus hier unterwegs sein“, sagt de Bruin. „Die wandern hunderte von Kilometern, um ein geeignetes Revier zu finden.“ Jos de Bruin ist zuversichtlich, dass sich der Wolf ohnehin irgendwann wieder flächendeckend ansiedeln wird. Warum also nicht jetzt? „Es gibt immer wieder Sichtungen“, weiß er. Zwar sei es oft auch „falscher Alarm“ – aber ernst nimmt de Bruin derartige Meldungen trotzdem. (NN-Foto: Verena Schade)

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