ISSUM. Gute Nachrichten erreichte die Gemeinde Issum. Die Fördergelder für die Maßnahmen zur Aufwertung und Vitalisierung der Ortskerne von Issum und Sevelen stehen jetzt bereit. Nach umfassenden Planungs- und Bürgerbeteiligungsprozessen liegen jetzt auch die finanziellen Voraussetzungen vor, die im Konsens gefundenen Maßnahmen zu verwirklichen. Bestandteil des Städtebauförderprogramm 2015, das das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr NRW kürzlich vorgelegt hat, sind auch geplante Entwicklungsprojekte in Issum und Sevelen. Der mittelfristige Gesamtantrag weist zuwendungsfähige Kosten von rund 4,7 Millionen Euro aus. Die Förderung beträgt rund 2,83 Millionen Euro.
Hiervon wurden im Jahr 2014 für erste Maßnahmen in Issum bereits ca. 1,2 Millionen Euro bewilligt. Für 2015 wurden für Maßnahmen in Issum und Sevelen weitere Zuwendungen von rund 600.000 Euro zugesagt.
Die Notwendigkeit, insbesondere den Ortskern Issum nachhaltig zu beleben und attraktiver zu gestalten, erkannten auch das Städtebauministerium und die Bezirksregierung Düsseldorf bei einer gemeinsamen Bereisung an.
Nun soll der, von den in den Beteiligungsprozessen einbezogenen Bürgern, Meinungsträgern und politischen Gremien gewünschte Dorfplatz, gebaut werden. Sobald die Entwürfe für die Gestaltung vorliegen, wird es eine weitere Phase der Bürgerbeteiligung (September und Oktober) geben. Die bisher eingebrachten Wünsche von Vereinen, Bürgergemeinschaften und anderen, den Platz für Aktivitäten zu nutzen, können dann konkretisiert werden.
Dem besonderen Interesse vieler Grundstückseigentümer, den inneren Bereich des Baublocks Gelderner Straße, Kapellener Straße, Mittelstraße und Schulstraße einer Bebauung im behutsamen Umfang zuzuführen, kann nun auch entsprochen werden. Der erste Teil der Erschließung (Einstieg in den Block) mit Anbindung der Gelderner Straße in Form eines Fuß- und Radwegs kann mit Hilfe der bewilligten Mittel erfolgen, zumal der Rat der Gemeinde in seiner letzten Sitzung die Änderung des Bebauungsplans auf den Weg gebracht hat. Gelder wird es auch für private Hauseigentümer im Ortskern geben, für die Aufwertung von Fassaden, Dächern und in Einzelfällen Vorgärten und Innenhöfen (Fassadenprogramm).
Durch Gemeinschaftsaktionen sollen desweiteren leerstehende Ladenlokale „genutzt” werden (Leerstandmanagement) und private Immobilien so zusammengeführt werden, dass durch neue/erweiterte Angebote das Zentrum belebt wird (Quartiersmanagement). Also ein großer Strauß von Einzelmaßnahmen, die den negativen Trend im Issumer Zentrum stoppen und eine positive, nachhaltige Entwicklung einleiten sollen.
Auch in Sevelen kann nun, nach der Aufnahme in das Förderprogramm, der Platz an der St.-Antonius-Kirche zu einem attraktiven Dorfplatz umgebaut werden. Sobald die detaillierten baulichen Entwürfe hierzu vorliegen, werden sauch hier die Bürger weiter in den Planungsprozess einbezogen. Der Umbau eines Teilstücks der Dorfstraße wird dann der nächste Schritt innerhalb der Fördermaßnahme sein.
