Kläranlage Hönnepel schreibt
auch weiter schwarze Zahlen

Positives Betriebsergebnis in 2016 – Gesetzesänderung steht im Sommer an

KALKAR/REES. Der positive Trend hat sich für den Abwasserbehandlungsverband Kalkar-Rees auch im vergangenen Jahr fortgesetzt. So belief sich das Betriebsergebnis in 2016 auf 250.000 Euro. „Damit konnten wir die vereinbarte Eigenkapitalverzinsung an die Städte Kalkar und Rees wieder auszahlen“, berichtet Betriebsleiter Heinz Arntz.

Gleichzeitig konnten die Schulden von 1,3 Millionen (2014) über 1,1 Millionen (2015) auf 950.000 Euro (2016) verringert werden. Positiv ausgewirkt hat sich die „Kunden-Akquise“ aus 2015; seitdem wird das Abwasser aus Vynen und Marienbaum ebenfalss in Hönnepel geklärt (zehn Prozent des Umsatzes; Kalkar 40 und Rees 50 Prozent). Hinzu kommt, dass dank energiesparender Geräte, der eigenen Windkraftanlage und des mit Klärgas betriebenen Blockheizkraftwerkes „wir unseren Energiebedarf zu mehr als 100 Prozent selbst abdecken“, sagt Arntz. Übers Jahr gesehen sind es sogar 130 Prozent, der Überschuss wird – gegen einen Erlös – ins öffentliche Netz eingespeist.

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Am vergangenen Mittwoch hatte das Werk zum „Beetsfest“ eingeladen. Denn die Leerung des vierten Vererdungsbeetes hat in dieser Woche begonnen, sie dauert rund zwei Wochen. Für die Besucher war gut zu erkennen, wie die Beschickung durch Klärschlamm von den Wurzeln der Bepflanzung aufgenommen und sich so über Jahre zu Klärschlammerde wird. Das zu entleerende Beet ist beim zweiten Bauabschnitt im Herbst 2005 in Betrieb gegangen, und seitdem wurden rund 31.500 Kubikmeter flüssiger Klärschlamm in das Beet eingebracht. Durch den Abbauvorgang werden jetzt rund 2.500 Tonnen feste Klärschlammmasse landwirtschaftlich verwertet.

Dies wird sich voraussichtlich jedoch demnächst ändern. Im Sommer soll ein entsprechendes Gesetz in Kraft treten, so dass für die Kläranlage Kalkar-Hönnepel nach einer Übergangsfrist von 15 Jahren eine landwirtschaftliche Klärschlammverwertung nicht mehr möglich ist. „Wir gehen aber davon aus, dass wir die Klärschlammvererdung fortsetzen, da wir mit diesem Prozess die Masse an Klärschlamm, die aber 2032 dann verbrannt werden muss, deutlich reduzieren“, erläutert Arntz. Den Gremien des Abwasserbehandlungsverbandes Kalkar-Rees soll in Kürze ein Konzept zur Beratung vorgelegt, mit dem man die gesetzlichen Änderungen umsetzen will.

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